Wachsbrenner

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Der Wachsbrenner ist rasch selber gebastelt: Eine Feuerzeugdüse wird in ein Messingrohr gelötet. Durch das Rohr (und die Düse) bläst man Luft quer über einen 10mm dicken Leinendocht, der Kerzenwachs verbrennt. Das Ergebnis ist eine kleine blaue Stichflamme, vor der man Glas schmelzen kann. Der Docht wird aus einem festen Leinen- oder Baumwollstoff gewickelt und sollte so hoch sein, daß er 3mm höher ist als das Metallschälchen eines Teelichtes. Er wird auf einen doppelt gebogenen Draht gesteckt, daß er nicht umkippt.

Wenn man das richtige Verhältnis von Docht- und Flammgröße hat und wohl dosiert bläst dann ist die Flamme heiß genug, um dünne Eisendrähte zum Brennen zu bringen. Sie werfen dann kleine Sternchen-Funken. Der Wachsvorat wird am Besten in kleine Bröckchen zerteilt, um einfacher nachlegen zu können. Während des Brennens können sich am Docht kohleähnliche Krusten bilden, die die Flammqualität beeinträchtigen. Sie lassen sich am besten während des Betriebes mit einer Pinzette abzupfen. Zum Löschen wird zunächst mit Wachs aufgefüllt und dann der Docht mit einem größeren Stück Wachs gekühlt und die Flamme ertränkt. Beim Ausblasen kommt es zu einer recht heftigen Rauchentwicklung.

Dieser Brenner eignet sich sehr gut zum extrem feinen Arbeiten. Damit lassen sich Perlen mit Schrifthöhen ab 3mm beschriften, wenn man eine ruhige Hand hat. Außerdem macht er so wenig gelbes Natriumlicht, daß man auf Didymiumglas in der Schutzbrille verzichten kann. Man kann damit alle üblichen Weichgläser verarbeiten und dünne Stäbe und Röhren aus Borosilikat erweichen.

Wachsbrenner Dietmar.jpg