Schutzbrille
Dies ist sicher eines der wichtigsten Themen überhaupt, es geht um die eigene Gesundheit! Die Augen sind unser aller wichtigster Sinn und SEHR leicht kaputt zu machen. Unheilbar defekt wohlgemerkt ! Da helfen auch keine Wunder der modernen Medizin mehr !!
Also, besorgt Euch eine RICHTIGE Schutzbrille, egal wie hässlich, schwer oder unbequem sie am Anfang für Euch ist.
Inhaltsverzeichnis
Warum man eine Schutzbrille verwenden soll
Schutz gegen Glassplitter
Manchmal fliegt ein Stückchen Glas durch die Luft - und wegen der Brille nicht ins Auge!
Schutz gegen schädliche Strahlung
Gegen die Glassplitter würde ja noch eine normale klare Schutzbrille helfen. Problematisch ist in Wirklichkeit aber besonders die Strahlung, die beim Perlenmachen entsteht (Sodium-Lichtblitz = helle Natriumflamme). Diese wird durch das Didymium bzw. ACE herausgefiltert.
Warum eine Sonnenbrille ganz schlecht ist
Was macht das Auge um sich vor Strahlung zu schützen? Es macht die Pupille kleiner um weniger Licht durchzulassen. Das Auge ist dabei in erster Linie auf Sonnenlicht spezialisiert, Nebenstrahlungen wie sie am Brenner entstehen werden dabei nicht berücksichtigt. Wenn du jetzt eine Sonnenbrille aufsetzt, denkt das Auge "ah prima, dunkler, kann ich ja wieder aufmachen" und tut das auch. Fazit: es kommt mehr von der schädlichen Strahlung vom Brenner ins Auge, als wenn du ohne Sonnenbrille perlst, da die Sonnenbrille dieses Spektrum nicht rausfiltert. Aus dem gleichen Grund sind Schweißerbrillen völlig ungeeignet fürs Perlenmachen.
Schutzbrillen für Menschen ohne Brille oder KontaktlinsenträgerInnen
Hier genügt eine "normale" Schutzbrille, für Nicht-Brillenträger, mit Seitenschutz gegen Splitter.
Lösungen für BrillenträgerInnen
Große Schutzbrille
Die klassische Lösung hier wird die "große" Schutzbrille für Brillenträger sein. Die Schutzbrille wird über die normale Brille getragen, hat auch Seitenschutz gegen Splitter.
Aufsteck-Lösung
Es gibt auch Aufsteckfassungen für Brillenträger (Sonnenbrillenclip mit Didymiumgläsern). Wird über/auf die normale Brille gesteckt/geklemmt. Hat meist keinen Seitenschutz, sieht aber etwas "eleganter" aus.
optische Didymiumbrillen
Da das Design der Schutzbrillen gewöhnungsbedürftig ist, kommt man schnell auf die Idee, die Gläser in eine andere Brille einsetzen zu lassen. Achtung: Die Brillengläser sind gehärtet und springen leicht beim Schleifen! Es gibt Anbieter, die ungehärtete Gläser zu diesem Zweck anbieten.
Brillen, bei denen ein 1- fach oder 1,5-fach etc angegeben sind sind reine VERGRÖSSERUNGSBRILLEN, und nichts mit Nah- oder Fernbrille zu tun. Sie ermöglichen aber ein entspannteres, weniger anstrengendes Arbeiten, da die oft sehr kleinen Strukturen eben etwas vergrößert dargestellt werden.
Es gibt jedoch auch Didymium-Fertigbrillen, die in in 0,5- 0,25 Dioptrienschritten angeboten werden. Sie sind vergleichbar mit den Lesehilfen aus dem Supermarkt (vom Preis her leider nicht). Sie sind reine Nah- oder Lesebrillen.
Beschichtete, in der eigenen Stärke geschliffene Gläser, die der Optiker in eine Fassung setzen kann. Sehr teuer, sicher nur etwas für Profis und Brillenträgern, deren Stärken sich nicht mehr nennenswert ändern. Die optimale Lösung für diejenigen, die eine Fernbrille benötigen, weil sie von Natur aus Kurz- oder Weitsichtig sind für die Ferne, und/oder einen Astigmatismus (HH-Verkrümmung) haben oder auch zwei sehr verschiedene Augen, ist eine Computerbrille (heißen langläufig so, hat nix mit Computerarbeit alleine zu tun; Es ist eine Anpassung der vorhandenen Fehlsichtigkeit auf eine Arbeitsentfernung von etwa 80cm) mit eingeschliffenen AVE- oder Didymiumgläsern.Speziell wenn man langsam in das Alter kommt, indem die Altersweitsichtigkeit dazukommt. ( Reichen die Arme nicht mehr aus um einen kleingedruckten Text lesen zu können? Das ist die ALtersweitsichtigkeit) Die Lösung ist recht teuer und sicher nur etwas für BrillenträgerInnen, deren Sehstärke sich nicht mehr nennenswert ändert. Bitte bedenken,die Altersweitsichtigkeit schreitet vom 40.-70. Lebensjahr kontinuierlich voran, mit einer sogenannten Computerbrille kommt man aber wirklich sehr lange zurecht.
Neu ist nun auch ein Brillensystem, bei dem in einen Brillenträger verschiedene Folien mit Didymiumfilter (ACE 2000) und individuell angefertigte Gläser in Sehstärke (Sphärisch bis Minus 6.0 Cylinder bis 2.0 / Sphärisch bis plus 4.0 Cylinder bis 2.0) einfach eingeklickt werden. Die Brillen sind sehr leicht (mit Folien 52 gramm) und die Folien können einzeln gewechselt werden wenn zB die Sehstärke sich ändert. Die Brille "IsiClick" und ihren Gebrauch kann man hier im Video sehen: IsiClick
optische Brille mit Schutzbrille kombiniert
optische Gläser in den Rahmen einkleben
Hier der Beitrag von Uta Lunicat: Ich hab eine billige 2 Euro Brille die meiner Sehstärke entsprach auseinander genommen und die Gläser rausgenommen und in meiner Brennerbrille vorsichtig am Rahmen von innen reingeklebt. Ich hab die Gläser mit Heißkleber (mit Zahnstocher) an den Rahmen von außen geklebt. So kann ich sie nach bedarf auch wieder lösen ohne irgendetwas zu beschädigen. Der Kleber von der Heißklebepistole lässt sich gut wieder entfernen. Vorher testen an welche Stelle die optischen Gläser am besten plaziert sind. Hatte sie vorher ganz unten geklebt was aber für meine Arbeitshaltung am Brenner ungünstig war.
optische Brille auf die Schutzbrille montieren
Hier der Beitrag von Peter: Hab mir mal die Brillen angesehen und habe folgende Lösung gefunden, die es ermöglicht, die Brillen voneinander problemlos trennen zu können. Dann kann man die auch gut säubern. Die Bügel habe ich am Gelenk abgeschnitten,die Nasenbügel abgeschnitten und alle Schnittstellen mit dem Dremel, Trennscheibe und Poliergummi versäubert. Achtung: Die Ausbuchtung an der Nahbrille stehen lassen... sonst hält die Brille nicht!!
Hier noch mal das Detail des ehemaligen Bügel-Scharniers.
Mit einem Fräser dann in der gewünschten Höhe außen an der Schutzbrille seitlich eine Rundung eingefräst. Hier können die Bügelhalter der Nahbrille dann einrasten. Sollte das nicht ganz klappen, kann man die Bügelhalter ein wenig nachbiegen.
Viel Spass beim nachmachen...geht ganz einfach und ist in 10 Minuten erledigt...
Klebe-Einsetzteile
Hier der Beitrag von Elke Gysis: Ich habe mir vor kurzem eine Didy-Brille besorgt. Mit der bin ich zu meinem Optiker getippelt, habe sie mir anpassen lassen und der hat mir dann Einsetzteile in meiner Sehstärke (Lesebereich) besorgt. Diese Klebeteile haben auch die Form eines Halbkreises. Haften aber mit Hilfe eines simplen Wassertropfen - sie saugen sich sozusagen fest. Können jederzeit abgenommen, neu positioniert und nötigenfalls gereinigt werden. Ich habe ein Aufbewahrungs- Döschen dazu und kann sie sogar in einer anderen Brille verwenden. Die Qualitatät ist ganz hervorragend, völlig klar und scharf. Ich bin begeistert! Allerdings waren sie halt auch nicht so günstig wie z.B. von ebay, aber das sind sie eindeutig wert. Eigentlich werde die Linsen ziemlich unten und auch mehr zur Mitte hin geklebt. Meine Optikerin erklärte mir, das die Augen nach unten innen wandern, wenn man so schaut wie wir beim Arbeiten. Aber bei meinem Modell "Stubenfliege" habe ich mir die Linsen höher gesetzt, damit ich entsprechend gut durchsehen kann.
Weblinks
http://www.fleury-optic.ch (Fleury CBS, korrigierte Brillengläser)
http://www.h-arnold.de (unter dem Suchbegriff Didymium => praktisch findet man Brillenaufstecker)
Art der Beschichtung :
Das urspüngliche Material war wohl Didymium, dies wurde durch andere Materialien (ACE2000) ersetzt, der Begriff Didymium blieb aber wohl erhalten. Wichtig ist das ausfiltern des sogennanten Natriumblitzes, das helle, gelbe Leuchten. Ausserdem ändert das heutige ACE2000 die Kontraste durch filtern der andern Farben, sodaß die unterschiedlichen (Glüh-)Farben besser zu erkennen sind. Oder anders ausgedrückt, man sieht den glühenden Dot von der einen Farbe auf der glühenden Perle der anderen Farbe deutlich !
Es folgt eine erste, grobe Zusammenstellung gefundener Forumsbeiträge :
Ich spekuliere mal, dass ACE eine Weiterentwicklung der Dydimiumbrille ist. Bei Beads and More steht bei der Brille folgender Text:
Das Linsenmaterial ACE filtert erheblich mehr "Natriumflimmer" aus dem einfallenden Licht als die weitverbreiteten Didymiumbrillen. Das helle gelb-orange Natriumflimmern verhindert einwandfreie Sicht auf das in der Flamme zu bearbeitende Teil des Objektes. Durch die ACE Linsen ist das Natriumflimmern so gut wie unsichtbar. Zusätzlich werden Farben in den blauen, grünen und roten Spektrum einfallenden Lichts verstärkt. Die Sichtbarkeit des roten Farbspektrums ist von besonderer Bedeutung während der Bearbeitung, da die Temperatur des Glases durch die rote Farbe erkannt werden kann. Das rote Leuchten wird von Didymium-Brillen zum grössten Teil ausfiltriert. Mit ACE Brillen hingegen kann es immer noch deutlich wahrgenommen werden. Desweiteren wird erheblich mehr Ultraviolett- und Infrarotlicht ausfiltriert als mit Didymium-Brillen.
Quelle :
Perlentreff-Forum
Die Brille hat eine blaue Tönung und filtert die gelben Anteile der Flamme heraus. Damit meine ich: von der Flamme sehe ich nur den blauen Lichtkegel. Erst hat mich das irritiert....dachte immer ich habe das Glas nicht in der Flamme....allerdings ist die Perle sehr gut zu sehen...die Form ist sehr klar zu erkennen ob rund oder Kartoffel. Wenn Du das Glas in die Flamme hältst, dann bildet sich ein kleiner Schweif wie bei einem Kometen, davon siehst Du durch die Brille gar nichts.
Quelle : Perlentreff-Forum
Sie dient einmal als Schutz vor fliegenden Glasabbratzlern, dann blendet sie das orange Leuchten aus, das entsteht wenn Du das Glas schmilzt und das sich wohl soweit ich das mitbekommen habe Soda-Blitz nennt. Das können nur die Didi-Gläser, Sonnenbrillen können das nicht. Im Baumarkt gibt es so billige Lötbrillen, aber die blenden auch das orange Leuchten nicht aus und machen außerdem viel zu dunkel.
Quelle : Seite1Seite 2 Perlentreff-Forum
Jahrelange Hitzeeinwirkung kann zum Wärmestar führen. Der Wärmestar tritt als Folge jahrelanger Hitzeeinwirkung auf. Dabei bildet sich eine Trübung im hinteren Bereich der Rinde. Häufig löst sich auch der oberflächliche Anteil der vorderen Linsenkapsel ab. Diese Erscheinung nennt man Feuerlamelle, weil die Ablösung lamellenförmig aussieht. Der Wärmestar ist eine typische Augenerkrankung von Glasbläsern und Hochofenarbeitern, die die Sicherheitsvorkehrungen nicht beachten. Durch das Tragen von Schutzbrillen ist der Wärmestar heute selten geworden.
Quelle : Perlentreff-Forum