Glasperlenmacher der Wikinger
=== ACHTUNG !! ===
Es handelt sich hier NICHT um eine exakte Rekonstruktion nach archäologischen Funden !!
Aber zumindest so ähnlich könnte es gewesen sein. Der hier abgebildete Arbeitsplatz zeigt aber bereits ein paar Probleme auf, mit denen die Perlenmacher von damals zu kämpfen hatten. Natürlich musste hier vom Darsteller auch ein Kompromiss gefunden werden, zwischen der Authentizität und der Transportierbarkeit. Der Glasperlenmacher als Wanderhandwerker wirkt bei diesen Bildern eher Unwahrscheinlich.
Aufgenommen auf dem Wikingermarkt in Schleswig Anfang August 2006.
Links der Kuppelofen aus Ton, aufgesetzt auf eine eiserne Schale an der drei Beine befestigt sind.
Eine Schlauchverbindung (Leder?) zum Blasebalg.
Der Blasebalg scheint eine Doppelkammer zu haben, um eine gleichmäßigere Luftströmung zu erzeugen.
Der Ofen von der Seite. Mitte rechts ist eine mit einem faserigem Material veschlossene Öffnung zu sehen. Vermutlich gibt diese Öffnung den Zugriff auf den Innenraum einer Röhre frei. Diese Röhre ist sicherlich der "Kühlofen".
Beeindruckend ist die Entfernung zwischen Bediener und Ofen, die "Perlendorne" sind gut 50cm lang. Die Handschuhe werden sicher auch nicht zum Spaß getragen.
Blick "ins Feuer". Rechts oben die Öffnung der "Kühlröhre", die "Zähne" helfen dabei, die Perle vom Dorn zu ziehen. Wenn alles gut geht, rollt die Perle direkt in die "Kühlröhre".
Blick "ins Feuer" von der anderen Seite.
Links an der Feueröffnung sieht man unten eine Eisenstab, an dessem Ende im Feuer ein Glasklumpen geschmolzen wird. Von diesem Klumpen wird das Glas aufgenommen und am Dorn zur Perle geformt.
Etwas weiter oben ist ein Eisenstab zwischen 2 kurzen Stäben eingeklemmt. Am Ende des Stabes ist im Feuer (schwer zu erkennen) eine Eisenpfanne befestigt. In dieser kann Glas vorgewärmt werden.
Glasstäbe, Glasplatten und "Fritten"