Malen mit Stringern

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Mit Stringer malen... = Scrollwork

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  • Wie beginnen:
Am Besten übt man das Malen mit Stringern mit einer transparenten Farbe, da diese steifer sind, als die opaken Farben. Also Anfangs Finger weg von Weiß und Elfenbein.


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  • Die richtige Stelle finden:
Man arbeitet rechts gerade außerhalb der Flamme. Man kann den richtigen Punkt finden, indem man eine Perle nimmt und sie rechts unter die Flamme hält. Dann nimmt man einen Stringer und drückt ihn sanft auf die Perle. Noch spürt man einen deutlichen Widerstand - er ist also noch zu kalt. Weiter sanft auf den Stringer drücken und das Ganze langsam in Richtung Flamme bewegen. Und dann spürt man, wie der Stringer beginnt nachzugeben und sich zu biegen. Das ist die Stelle, die wir suchen. (leichter Widerstand, aber der Stringer läßt sich bewegen)


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  • Wie malen:
Nun die Perle mit dem Stringer bewegen. Hält man die Perle still, entsteht nur eine dicker Batzen Glas.


  • Tipps:
  • Den Stringer gerade und wie einen Bleistift halten.
  • Ruhig die Flamme runterdrehen.
  • Mit einem Wolframstab kann man Stringermuster in Form bringen.
  • Überfangene Stringer sehen auch sehr gut aus !

Quelle: Lampwork etc.


Perlen mit Stringerdeko von Claudia Jacob








Tipps aus dem Perlentreff Forum

  • Tipp 1
...es ist richtig, die Stingerarbeit ist sehr schwierig. Zumindest finde ich das schwieriger als alles Andere. Du solltest einen nicht zu dünnen Stringer benutzen (zum Üben lieber Dickere benutzen). Die Perle muss gut warm sein, damit der Stringer auch einen guten Kontakt mit der Perle eingehen kann und nicht wieder abplatzt. Mit dem Stringer den richtigen Punkt in der Flamme suchen, das erkennst Du wenn die Spitze gerade anfängt zu glühen. Da ist der richtige Punk um mit Stringern zu arbeiten, dabei spielt es keine Rolle ob Du lieber leicht unterhalb und seitlich der Flamme arbeitest oder den Bereich an der Flammenspitze bevorzugst.
Sobald der Stinger anfängt zu schmelzen und die Perle warm genug ist, den Stringer auf die Perle drücken. Möglichst die Position mit dem Stringer einhalten und nur den Stringer nachführen. Die Bewegung so weit wie möglich mit der Perle ausführen und den Stringer immer gut auf die Perle drücken (deshalb auch lieber zum Üben die dickeren Stringer benutzen, die brechen nicht so leicht)...
  • Tipp 2
...Mach eine gaanz kleine Flamme (so um die 2 cm lang). Sie sollte eine ganz dünne und spitze Form haben. (am Gas UND Sauerstoff drehen)
  • Tipp 3
Dann hast Du ausreichend Zeit, den Moment fürs Malen zu erwischen weil es langsam geht. Es ist dann auch keine Frage mehr, ob seitlich, ober- oder unterhalb der Flamme, sondern genau an der Spitze der Flamme arbeiten. Und wie Jacky schon sagte, den Stringer auf der Stelle lassen und nur Material nachschieben. Malen tut die bewegte Perle...
  • Tipp 4
...Haardünne Stringer kann man schlecht anfassen! Also ziehe ich mir mehrere dickere Stringer, die ich am Ende extra fein ziehe und immer wieder "anspitze"...
  • Tipp 5
Hallo Ich würde dir empfehlen Testperlen zu machen.
Zieh dir Stringer in unterschiedlichen dicken.
Mach eine Crunch Perle.
Perle gut warm machen über die komplette Länge, dann den Stringer unterhalb der Flamme auf die Perle legen und mit der Flamme ÜBER den Stringer fahren. Damit du erstmal Linien übst.
War das verständlich????
Die Hitze der Perle, wenn du sie gut warm gemacht hast, wird dir schon eine Menge Arbeit abnehmen.
Bei ganz haarfeinen Stringern reicht sogar die Hitze der Perle aus, wenn du sie gut warm gemachst hast.
Du darfst mit haarfeinen Stringern NICHT in die Flamme, die sind sofort weg. Immer unterhalb der Flamme arbeiten. Wenn die Perle zu kalt ist kriegt der Stirnger keine Verbindung zur Perle und pappt nur stellenweise auf und zieht sich dann in der Flamme zu Punkten zusammen.
Ich würde dir empfehlen dich an dünne Stringer ran zu tasten. Fang mit dickeren Stringern an und wenn du es mit einer Stärke beherrschst dann die nächst dünnere...
  • Tipp 6
Unerlässlich ist es bei Linien aus Stringern, dass du immerimmerimmer Kontakt zur Perlenoberfläche hast. Das sehe ich sehr häufig, dass man versucht die Linie dünn zu halten, in dem man den Stringer - der zum Blob zu werden droht - ein wenig ziehen will. Das fühlt sich zwar logisch an, ist aber genau kontraproduktiv.
Stell dir einfach vor, es würde jedesmal der Feueralarm losgehen, wenn dein Stringer nicht mehr die Perlenoberfläche berührt. Oder sowas in der Art.
Um immer drauf zu bleiben, mache ich die Stringermalereien mit einem gewissen Druck. Etwa so fest aufdrücken, als ob du mit altmodischem Kohlepapier durchschreiben wollen würdest.
Dazu braucht der Stringer einfach eine gewisse Festigkeit. Also sind haarfeine Stringer da eh schon raus.
Sollen deine Linien sehr fein *aussehen*, kannst du den Blob bevor du ihn zum Stringer ausziehst einfach mit Klarglas überziehen. Dann hast du einen stabilen, gut handzuhabenden Stringer, man sieht aber auf den ersten Blick nur die relativ dünne farbige Linie innendrin.
Und zu guter letzt ist es auch wichtig, dass die Perle beim bemustern mit bewegt wird. Denn am besten haftet der Stringer, wenn du immer schön im 90 grad Winkel auf die Perlenoberfläche aufdrückst. Man bewegt also die Perle dem Stringer entgegen.
Solltest du anfangs trotzdem ab und an noch *Luftbrücken* bauen, einfach absetzen und die *Brücke* sofort mit einem Paddel oder so auf die Oberfläche drücken. Denn alles was keinen Kontakt mit der Oberfläche hat, wird von der Flamme abgeschnitten und zieht sich zu einem Klecks zusammen.
  • Tipp 7
...probiers auf Walzen. Da ist die "Malfläche" vergleichsweise gerade, und Du bewegst die Perle erst mal nur hin und her sowie drehend - die Achse kann gerade bleiben. Bei runden Perlen kommt dann noch die Achsbewegung dazu, um einen guten Malwinkel zu behalten - kann zur Turnübung ausarten....
Der "Malpunkt" ist auch wichtig - der ist immer da, wo der Stringer vorne einen kleinen glühenden Punkt kriegt, aber nicht weiter schmilzt - ohne Brille gesehen kriegt er ein ca. 3cm langes "Fähnchen".
Und - nimm für den Anfang eher steife Gläser; Schwarz, Dunkelblau, oder auch handgezogene opake Sonderfarben. Die meisten Silbergläser eignen sich ebenfalls gut zum Üben - tönt paradox, ist aber so.... Richtig gut stringern hab ich mit Nyx gelernt. Der Grund - diese Gläser schmelzen etwas langsamer, der Stringer wird somit weniger schnell wabbelig, und - sie laufen nicht aus beim Einschmelzen. Im Gegensatz zu hellen opaken Gläsern...



--Lodin Erikson 16:49, 26. Feb 2006 (CET)